Update zu Süd-Korea

Ich möchte Euch ein koreanische Update nicht vorenthalten:

Die Koreaner stellen hier im Winter, noch vor den Spaniern, die größte Gruppe, zumindest meiner Erfahrung nach. Die ersten Koreaner, die ich am Anfang getroffen habe wandern inzwischen weit hinter mir, falls sie noch auf dem Weg sind. Inzwischen habe ich viele anderen getroffen, welche die in León gestartet sind, in Astorga, oder eben kurz vor der 100 Km Marke.

Freundlich sind sie alle, auch wenn sie weiterhin zum zusammenglucken neigen, also nur schwer ein Teil der jeweiligen abendlichen Gemeinschaft werden. Ein bisschen probierfreudiger sind sie inzwischen, sie probieren durchaus mal das durchweg leckere Essen, den Eindruck haben die Koreaner am Anfang nicht hinterlassen. Da wurden asiatische Nudeln gekocht, die es hier in jedem noch so kleinen Supermarkt und selbst in vielen Bars gibt. Meine absolute Lieblingssituation war: Die Herberge in einem kleinen Dorf war offen, die danebenliehende Bar auch. Es gab ein wunderbares Pilgermenü, der perfekte Abend quasi. Ein einzelner Koreaner, ausnahmsweise auch schon ein älteres Semester hat ebenfalls dort übernachtet. Als er Abend in die Bar kam, hat er diesen Becher mit Nudelsuppe im Regal hinter der Bar gesehen und mit Händen und Füssen bestellt. Er bekam genau das, was er wollte, den Becher mit heißem Wasser zubereitet auf einem Teller serviert. Dazu ein Glas Wein.

Zum Frühstück wiederum dasselbe Prozedere.

Es gibt diverse Gründe warum der spanische Jakobsweg in Südkorea so beliebt ist. Einer davon ist der Autor Paolo Coealho, der den „Alchemisten“ ebenso geschrieben hat, wie ein Buch über seinen Jakobsweg, beide sind ins koreanische übersetzt worden (und vermutlich in fast jede andere Sprache dieser Welt) . Dann gab es eine beliebte Dokumentation, die wohl regelmäßig wiederholt wird, im dortigen Fernsehen und zu guter letzt.: Es gibt eine beliebte koreanische Fernsehmoderatorin, die nach einem Burnout den Camino gelaufen ist und daraufhin etwas ähnliches in Korea etabliert hat. 21 Etappen eines Wanderwegs, auf einer bequem und billig zu erreichenden kleinen Insel. Jeder, der es sich leisten kann, läuft (zumindest in Teilen) das Original, die meisten hier sind Studenten, es sind gerade Sommersemersterferien.

So ganz abgeneigt sind viele Koreaner ( und vermutlich auch jede andere Nationalität) nicht, auch gelegentlich mal ein Taxi zu benutzen, man will schließlich den Anschluss an „seine/ihre“ Gruppe nicht verlieren.

Überhaupt glaube ich, dass die Taxiunternehmen rund um den Camino florieren, Werbung jedenfalls machen sie genug.

Noch einmal sag ich: Buen Camino, Eure Angela

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